Ich war überwältigt. Die große Anzahl der Aussteller und die guten Fachvorträge haben mich sehr beeindruckt.
Stellvertretend für viele Rückmeldungen zitiert aus einem Schreiben einer Heilpraktiker-Kollegin aus Rheinland-Pfalz


Seit mehreren Jahrzehnten richten die im DDH - Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände - zusammengeschlossenen fünf Heilpraktiker-Berufsverbände FDH, FH, FVDH, UDH und VDH den „Deutscher Heilpraktikerkongress Karlsruhe“ aus. Dieser Kongress ist speziell auf die Bedürfnisse der Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker zugeschnitten.

Auf dem diesjährigen Kongress in der Stadthalle Karlsruhe vom 14. - 15. Juni 2014 stellten 237 Aussteller der naturheilkundlich-orientierten pharmazeutischen und Geräte-Industrie Ihre Produkte vor, die Ausstellungsfläche war komplett ausgebucht.

Viele Aussteller mussten ihren seit vielen Jahren angestammten Platz verlassen. Die Stadt Karlsruhe setzte neue Sicherheits- und brandtechnische Verordnungen durch. Notwendig wurden deutlich breitere Gänge im Aussteller-Bereich und viele neue Fluchtweg-Zonen, die durch Brandwachen der Stadt überwacht wurden. Dadurch gingen Ausstellerflächen im Kernbereich des Kongresses verloren, ganze Foyerbereiche wurden für die Ausstellung gesperrt.
Wir haben diese Maßnahmen mit getragen, da sie im Katastrophenfall die Sicherheit der Besucher und der Aussteller sicherstellt.

Über 40 engagierte Referentinnen und Referenten gestalteten 48 Fachvorträge (30 Fachvorträge am Samstag und 18 Fachvorträge am Sonntag) kompetent und praxisnah. Die Palette reichte von der Baunscheidt-Therapie, der medizinischen Heilhypnose, unterschiedlichster Themen zur klassischen Homöopathie, den Notfall-Vorträgen und Vorträgen zu Abrechnungsfragen, um nur einige wenige Themenbereiche zu nennen.

Der Kongress wurde von 1.225 Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern besucht.

Der Deutsche Heilpraktikerkongress Karlsruhe 2015 findet vom 13. bis 14. Juni 2015 wieder in der Stadthalle Karlsruhe statt.

Bitte wenden Sie sich für weitere Informationen an das Organisationsbüro 2015
Weseler Str. 19-21
48151 Münster
Telefon: 0251/136886
Telefax: 0251/392736
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.


Programmatische Eckpunkte aus der Eröffnungsrede "Die Zukunft der Heilpraktiker" auf der gut besuchten Eröffnungsveranstaltung am 14.06.2014 im Hans-Thoma-Saal der Stadthalle Karlsruhe

Einfluss und Stärke der Heilpraktiker/innen
Wir müssen berücksichtigen, dass es in Deutschland derzeit lt. dem Statistischen Bundesamt 34.000 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker gibt. Uns stehen - je nach Betrachtungsweise gegenüber oder bei: 400.000 Mitglieder (Ärzte) in der Bundesärztekammer, davon sind alleine 60.0000 kassenzugelassene Ärzte. Alleine hieraus ergibt sich die Notwendigkeit der Bündelung unserer Kräfte in berufspolitischen Fragen, wie es im DDH-Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände durchgeführt wird.

Der DDH-Dachverband Deutscher Heilpraktikerverbände wird gebildet und vertreten durch:
Christian Wilms, Präsident des FDH,  Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V.
Siegfried Schierstedt und Matthias Mertler, Vorsitzende des FVDH,
Freier Verband Deutscher Heilpraktiker e.V.
Dieter Siewertsen, Vorsitzender des FH, Freie Heilpraktiker e.V.
Hartmut Lockenvitz, Präsident der UDH, Union Deutscher Heilpraktiker e.V.
Heinz Kropmanns, Präsident des VDH, Verband Deutscher Heilpraktiker e.V.

In den Verbänden des DDH sind ca. 18.000 Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker organisiert.

Naturheilkunde und Heilpraktiker/innen sind eine Einheit
Ein allgemeines Bekenntnis fast aller politischen Gruppierungen zur Naturheilkunde existiert, ein allgemeines Bekenntnis zu den Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern aber gibt es nicht. Es ist unsere Aufgabe, das Verständnis zu schaffen, dass Naturheilkunde und Heilpraktiker eine Einheit sind. Das eine kann nicht ohne das andere qualifiziert existieren. Wir sind in gewisser Weise der Stachel im Fleisch der Universitätsmedizin, weil wir immer wieder in der Lage sind, den Patientinnen und Patienten eine andere Medizin zu bieten, die sie sonst in dieser Form im normalen schulmedizinischen Betrieb nicht bekommen würden.

Wir sind uns auch sicher, dass unser Überleben nicht durch eine Art vorauseilenden Gehorsams sichergestellt werden kann. Je näher wir in Ausbildung und Praxis an die Ärzteschaft heranrücken, desto eher werden wir assimiliert und einverleibt. Unsere Chance zum Überleben besteht darin, dass wir selbstbewusst unsere bewährte Rolle ausüben. Wir sind keine Ärzte. Wir wollen auch keine Ärzte werden. Wir sind Gesundheitsdienstleister, wenn man es mal mit einem modernen Begriff prägt, die sich auf die Naturheilkunde, die Homöopathie und viele andere nicht universitär anerkannte Heilmethoden spezialisiert haben.

Sektorale Heilpraktikerzulassungen
Wenn andere Gesundheitsberufe wie die Physiotherapeuten nach mehr Kompetenz streben, dann sollen sie das gefälligst über ihre eigene Berufsgesetze machen und nicht versuchen, das Heilpraktikergesetz zu missbrauchen mit unbekanntem Risiko für uns. Wir haben gar nichts dagegen, dass sie auf ihrem Gebiet diagnostizieren, aber das sollen sie über ihre Berufsgesetze machen und nicht über unsere.

Wir benötigen in dem Sinne den Schutz der Parlamente, den Schutz der Ministerien, den wir bisher vielleicht noch nicht laut genug eingefordert haben. Wir brauchen keine weitere Verunsicherung, sondern wir brauchen Rechtssicherheit für unsere Arbeit.

Frauenquote
Noch ein abschließendes Argument für uns Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker. Vor kurzem war in einer Verlautbarung des Bundeswirtschaftsministeriums zu lesen, dass in der allgemeinen Wirtschaft der Anteil der selbständigen Frauen bei 7,5 % liegt. Wir haben durchgängig einen Kolleginnenanteil in den selbständigen Praxen von ca. 75%. Auch das ist ein Argument, das wir in Zukunft sehr viel stärker in die Waagschale werfen sollten.

Heilpraktikerzulassung: Moderner Verbraucherschutz
Das Heilpraktikergesetz ist kein Fachprüfungsgesetz, das sollte es auch nie sein. Neben aller von den Verbänden und Schulen durchgeführten Qualitätssicherung gibt es ein letztes vielleicht wichtigstes Argument und das auch für die gesamte europäische Ebene. Die klassischen und wissenschaftlichen Studienanalysen müssen bei den meisten unserer Heilmethoden versagen. Bei uns ist der ganze Mensch Ausgangspunkt jeder Betrachtung und nicht die isolierte Krankheit, das Arzneimittel oder die Therapiemethode. Universitätsbegutachtungen nach alten Regeln müssen aufgrund der ganzheitlichen Sicht des Menschen bei uns scheitern. Das Heilpraktikergesetz dagegen ist mit seinen Ausprägungen durch den Bundesgerichtshof und das Bundesverfassungsgericht ein Regelwerk, das der Bevölkerung einen höchstmöglichen Schutz bei der Anwendung nicht universitärer Heilmethoden durch ein Zulassungs- und medizinisches Überprüfungsverfahren gibt, das in Europa einmalig ist.

Es setzt bewusst an der medizinischen Beurteilungsfähigkeit der Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker an und nicht an den nicht wissenschaftlich überprüfbaren Methoden. Das Heilpraktikerregelwerk ist damit fast revolutionärer modernster Verbraucherschutz und das sollten wir durchaus gerade in der heutigen Diskussion stärker in die Waagschale werfen.


Deutscher Heilpraktikerkongress Karlsruhe 2014 GbR
Organisationsbüro 2014
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Telefon 0211/9017290
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