Ein sogenannter „Münsteraner Kreis“ fühlt sich berufen ein Statement zu einer Neuregelung des Heilpraktikerwesens abzugeben.

Bei der Durchsicht der Teilnehmer fällt auf, dass sich kein einziger Heilpraktiker sowie keine Heilpraktikerin darunter befinden, auch wurde unseres Wissens kein Kontakt zu Verbänden aus unserem Berufsstand aufgenommen um Argumente auszutauschen. Die Autoren verstehen dann auch unter Alternativmedizin die Verfahren, die in Konkurrenz zu Behandlungsverfahren der wissenschaftsorientierten Medizin angeboten werden und möchten alle Verfahren aus der Versorgung der Patienten ausschließen. Neben teilweise fehlerhaften Äußerungen zu Qualifikationen oder Zulassungspraxis der Heilpraktiker werden auch gleich naturheilkundlich arbeitende Ärzte mit angegriffen.

Die Autoren versteigen sich dann tatsächlich dazu „Lösungsmöglichkeiten“ aufzustellen, nämlich entweder die Tätigkeiten der Heilpraktiker zu beschränken oder den Beruf gleich ganz abzuschaffen. Hier scheint es ausschließlich darum zu gehen, unliebsame Konkurrenz loszuwerden und die erfolgreiche Arbeit der Kollegenschaft zu diskreditieren. Als Fazit bleibt zu sagen: „Eine Gruppe von nicht im Heilpraktikerberuf stehenden Menschen urteilt ohne das Einholen von ausreichender Sachkenntnis über eine gesamte Berufsgruppe, und kommt auf wenigen Seiten zu dem Schluss diesen Beruf abschaffen zu wollen! So geht es sicher nicht. Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker sind ein fester Bestandteil des Gesundheitswesens und leisten mit ihrer Arbeit einen großen Beitrag zur Gesunderhaltung und Gesundwerdung der ihnen anvertrauten Patientinnen und Patienten. Diese Arbeit schätzen viele Menschen und nehmen diese zu ihrem Nutzen gerne in Anspruch.“

Christian Wilms Fachverband Deutscher Heilpraktiker e.V. | Dieter Siewertsen Freie Heilpraktiker e.V. | Siegfried W. Schierstedt, Matthias Mertler Freier Verband Deutscher Heilpraktiker e.V. |
Hartmut Lockenvitz Union Deutscher Heilpraktiker e.V. | Heinz Kropmanns Verband Deutscher Heilpraktiker e.V.